Die Wiener Synchronhalle, auch Synchron Hall Vienna genannt, ist nicht nur ein außergewöhnliches Aufnahmestudio für symphonische Musik. Das 1942 während der Nazi-Diktatur fertig gestellte Gebäude ist die erste völlig entkoppelte Halle der Welt.
Nach Jahrzehnten, in denen das unscheinbare Gebäude auf dem Areal der Wiener Rosenhügel-Filmstudios dahingedämmert ist, hat Herbert Tucmandl, Geschäftsführer der Vienna Symphonic Library, die Synchronhalle wieder zum Leben erweckt. Technisch aufgerüstet zum Hightech-Aufnahmestudio will der Soundtüftler nun die großen Komponisten und Musikproduzenten aus Hollywood anlocken. Ob ihm das gelingt? Warum die Nazis so einen Aufwand betrieben? Und was genau eine entkoppelte Halle ist? Das habe ich in meiner Reportage für die ZEIT Österreich versucht, zu beantworten.
Für mich war die Recherche zu diesem in Liesing gelegenen Gebäude vor allem ein Eintauchen in die Geschichte des österreichischen Films. Während meiner mehrtägigen Recherche in der Nationalbibliothek konnte ich viel Neues, Erstaunliches entdecken.
Bedanken möchte ich mich explizit bei Sabine Tucmandl, Ehefrau von Herbert Tucmandl, für die die Bezeichnungen „Mutter der Kompanie“ und „Seele des Hauses“ zwar abgedroschen, aber durchaus treffend sind. Darüber hinaus bedanke ich mich bei Dipl.-Ing. Oliver Schreiber vom Bundesdenkmalamt, dem es nicht nur zu verdanken ist, dass es dieses außergewöhnliche Bauwerk überhaupt noch gibt, sondern der mit seinem profunden Spezialwissen ein kompetenter Hinweisgeber war.
Apropos kompetent: Die Fotos sind von Christopher Mavric.